Die Qualität unseres Leitungswassers ist in Mitteleuropa generell hoch, doch auf dem Weg vom Wasserwerk zum Wasserhahn können Verunreinigungen auftreten. Hier kommt der Aktivkohlefilter für Trinkwasser ins Spiel. Er ist eine der effektivsten und natürlichsten Methoden, um Wasser von unerwünschten Stoffen zu befreien und den Geschmack deutlich zu verbessern.
Wie funktioniert ein Aktivkohlefilter?
Das Prinzip basiert auf der Adsorption. Aktivkohle, meist aus Kokosnussschalen oder Holz hergestellt, besitzt eine extrem poröse Struktur. Ein einziger Teelöffel Aktivkohle hat eine innere Oberfläche, die der Größe eines Fußballfeldes entspricht. Wenn Wasser durch den Aktivkohlefilter für Trinkwasser fließt, bleiben organische Verbindungen und Schadstoffe an dieser riesigen Oberfläche haften, wie ein Magnet Metallspäne anzieht.
Was wird aus dem Wasser entfernt?
Nicht alle Filter sind gleich, aber ein hochwertiger Aktivkohlefilter für Trinkwasser ist in der Lage, eine Vielzahl problematischer Substanzen zu reduzieren oder komplett zu eliminieren:
- Chlor und Chlorabbauprodukte: Diese beeinträchtigen oft den Geschmack und Geruch des Wassers.
- Pestizide und Herbizide: Rückstände aus der Landwirtschaft, die ins Grundwasser gelangen können.
- Medikamentenrückstände: Spuren von Arzneimitteln, die Kläranlagen oft nicht vollständig entfernen.
- Schwermetalle: Blei und Kupfer (oft aus alten Hausleitungen) werden teilweise reduziert, abhängig von der Bauart des Filters.
- Mikroplastik: Viele Aktivkohleblöcke sind fein genug, um mikroskopische Plastikpartikel zurückzuhalten.
Wichtig zu wissen: Wertvolle Mineralien wie Calcium und Magnesium bleiben meist im Wasser enthalten, da sie nicht von der Aktivkohle gebunden werden.
Unterschied: Aktivkohle-Block vs. Granulat
Beim Kauf von einem Aktivkohlefilter für Trinkwasser stoßen Sie oft auf zwei Bauarten:
- Aktivkohle-Granulat (Schüttung): Hier fließt das Wasser durch loses Kohlegranulat. Diese Filter sind günstig und haben einen hohen Durchfluss, können aber Kanalbildung (Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands) zulassen, was die Effizienz mindert.
- Aktivkohle-Block (Gesintert): Die Kohle wird verpresst und gebacken ("gesintert"). Diese Blöcke haben sehr feine Poren (oft unter 1 Mikrometer). Ein solcher Aktivkohlefilter für Trinkwasser bietet die höchste Reinigungsleistung, da das Wasser zwingend durch die dichte Struktur gepresst wird.
Installation und Wartung
Die Installation ist meist unkompliziert. Es gibt Untertisch-Systeme, die direkt an die Kaltwasserleitung angeschlossen werden, oder einfache Auftisch-Filter, die an den Wasserhahn geschraubt werden.
Hinweis zur Hygiene: Da der Aktivkohlefilter für Trinkwasser organische Stoffe sammelt, kann er bei vernachlässigter Wartung zum Nährboden für Keime werden.
Ein regelmäßiger Filterwechsel (meist alle 6 Monate) ist daher zwingend erforderlich. Moderne Systeme verfügen oft über Indikatoren, die anzeigen, wann die Kapazität des Filters erschöpft ist.
Warum sich die Investition lohnt
Neben dem Gesundheitsaspekt ist der Geschmack das stärkste Argument. Tee, Kaffee und pures Wasser schmecken weicher und aromatischer, wenn störende Stoffe entfernt wurden. Zudem sparen Sie sich das Kistenschleppen von Flaschenwasser und schonen die Umwelt durch weniger Plastikmüll. Ein Aktivkohlefilter für Trinkwasser ist somit eine nachhaltige Entscheidung für Haushalt und Gesundheit.